Autor

Pauline Schauder

Yoga, 16. Februar 2022

Sportpsychologin, Studentin für Präventions- und Gesundheitsmanagement, Coach & Personal Trainerin.
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Sportliche Frau in Yogapose

Yoga als Therapie: Ist Heilung durch Yoga möglich?

Stress und Belastungen im Job und Alltag hinterlassen nicht selten ihre Spuren und können zu belastenden psychischen uns physischen Problemen führen. Eignet sich Yoga als Therapie, um negative Emotionen zu lösen? Erfahre in diesem Beitrag mehr darüber, wie Yoga sich auf deine Gesundheit und dein Wohlbefinden auswirken kann. 

Der Ansatz der Yogatherapie 

Die Yogatherapie ist ein holistischer Ansatz, der versucht Krankheiten nicht allein durch Medikamente zu therapieren, sondern Yoga zur Heilung von verschiedenen Krankheiten und Störungen sowie zur Symptomlinderung anwendet. Bei der Yogatherapien wird der Körper als Gesamtheit betrachtet und die Muskulatur gestärkt, die Flexibilität gesteigert, Stress abgebaut, der Schlaf verbessert und somit das Wohlbefinden sowie die Gesundheit gesteigert.

Die Übungen sind also nicht nur zum Entspannen geeignet, sondern auch zur Kräftigung des Körpers. Deswegen werden häufig Körperübungen (Asanas) mit Atemübungen (Pranayama) kombiniert. Ziel ist es, durch regelmäßige Praktiken ausgeglichener, ruhiger, aber auch energiereicher und fokussierter sowie möglichst schmerzfrei zu werden. 

Für wen eignet sich Yogatherapie?

Eine Yogatherapie kann bei den verschiedensten Problemen hilfreich sein. Einige Studien weisen darauf hin, dass Yoga bei folgenden Krankheiten und Symptomen wirksam sein kann: 

  • Depressionen
  • Burnout
  • Angststörungen 
  • Schlafstörungen

Auch in der Palliativmedizin, bei Stress, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Verdauungsproblemen hat sich die regelmäßige Praxis von Yoga als erfolgreich erwiesen. 

Wichtig: Yogatherapie sollte bei diesen Erkrankungen niemals als alleinige Therapie, sondern lediglich als zusätzliche Unterstützung der Therapie angesehen werden!

Wir empfehlen dir: Warte nicht, bis es zu spät ist! Wer regelmäßig Sport und Entspannungsübungen in seinen Alltag integriert, kann viele Krankheiten vorbeugen und sein Wohlbefinden steigern. 

Tipp: Rückenschmerzen können eine große Belastung darstellen und deine Lebensqualität deutlich einschränken. Wie du mit Yoga deinen Rücken stärken kannst, erfährst du auch auf unserem Blog. 

Welcher Yogastil eignet sich als Therapie?

Generell gilt: Hilfreich ist, was dir guttut! 

Beim Hatha Yoga werden Atmung und Kraft kombiniert und die Bewegungen werden langsam ausgeführt, wodurch es nicht nur entspannend wirken kann, sondern sich auch gut für Anfänger eignet. Neben den Asanas gehören ebenfalls Atemübungen, aber auch Meditation und Entspannung dazu. Vinyasa Yoga ist intensiver, denn hier finden die Bewegungen meist fließend statt. Eine Bewegung folgt der nächsten. Ein wenig Übung und Erfahrung kann bei diesem Yogastil hilfreich sein. 

Tipp: Mehr zu den einzelnen Praktiken wie Yin Yoga und Bikram Yoga erfährst du auf unserem OTL-Blog. 

Drei Yoga Übungen – für mehr Entspannung und Wohlbefinden 

Asanas gibt es zahlreiche. Hier findest du drei Asanas, die dir beim Entspannen helfen können und Verspannungen lindern. Alle drei Übungen sind sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene geeignet. 

Übung # 1 Die Vorbeuge über beide Beine (Paschimottanasana)

Sportliche Frau in heller Kleidung in Yoga-Pose

Bei dieser Übung werden der untere Rücken sowie die hintere Beinmuskulatur, insbesondere die Waden gedehnt. Gleichzeitig wirst du sich entspannen und lernst loszulassen. 

Setze dich auf deine Matte und strecke die Beine lang von dir aus. Richte deinen Oberkörper auf, während du einen tiefen Atemzug nimmst. Ziehe die Zehen an. Mit dem nächsten Atemzug streckst du die Arme über dem Kopf aus und beuge dich nach vorne, sodass deine Hände möglichst die Füße berühren. Halte den Rücken dabei grade. Wenn du kannst, legst du den Oberkörper komplett auf den Beinen ab. 

Übung # 2 Der Fisch (Matsyasana)

Junge Frau in der Fisch-Pose

Zum Energietanken und wach werden eignet sich die Übung Fisch. Mit diesem Asana wird der Brustkorb geweitet, die Wirbelsäule gekräftigt und die Atmung vertieft. 

Beginne auf dem Rücken und strecke die Beine lang aus, lasse die Zehen gespreizt nach oben zeigen. Die Arme liegen ausgestreckt neben dem Oberkörper, die Handflächen zeigen nach oben. Ziehe die Schultern in Richtung der Ohren und anschließend die Schulterblätter zusammen. Stütze dich auf die Ellbogen und lege die Unterarme ab, sodass du den Oberkörper vom Boden abheben kannst. Langsam den Kopf nach hinten absinken lassen. Das Brustbein zeigt Richtung Decke. Atme tief ein und aus. 

Übung # 3 Die Kobra (Bhujangasana)

Junge Frau in der Yoga-Pose Kobra

Durch die Kobra kannst du Verspannungen im Nacken lindern sowie den Rücken kräftigen und somit Schmerzen vorbeugen. Auch die Verdauung wird angeregt und Menstruationsbeschwerden bei Frauen können durch die Kobra gelindert werden. Gleichzeitig wird die Atmung vertieft. 

Lege dich auf deiner Matte auf den Bauch, die Beine streckst du lang aus, sodass auch die Füße auf dem Boden liegen, die Fußspitzen zeigen nach hinten, die Beine öffnest du etwa hüftbreit. Setzte die Hände neben den Schultern auf, die Ellbogen hältst du dabei eng am Körper. Spanne das Gesäß an und drücke während der Einatmung nun Wirbel für Wirbel den Oberkörper nach oben.

Achte darauf, die Schultern nicht hochzuziehen und den Kopf nicht zu überstrecken. Halte die Position und komme anschließend mit der Ausatmung zurück in die Ausgangsposition. 

Weitere Yoga Übungen erhältst du hier:

Ausbildung zum Yogalehrer: So kannst du anderen helfen

Du möchtest nicht nur dir selbst, sondern auch anderen dabei helfen, mehr Wohlbefinden zu erlangen? Als Yogalehrer kannst du genau das tun! Die Yogalehrer-Ausbildung von OTL ist eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung, die du ganz bequem von zu Hause aus online absolvieren kannst. Den Ausbildungsbeginn und die Prüfungstermine kannst du flexibel wählen. Mehr über die Ausbildung erfährst du in unserem Blogbeitrag Zuhause Yoga lernen – wie du dich online zum Yogi ausbilden lassen kannst.

Tipp: Mehr Beiträge zu diesem Thema kannst du auf unserem Blog finden. Dort erfährst du zum Beispiel, welche Ernährung die ideale Ergänzung zum Yoga ist, wie Yoga dich beim Abnehmen unterstützen kann und wie du deine Hormone mit Yoga in Balance bringen kannst. 

Fazit

Yoga tut gut – sowohl dem Körper als auch der Seele. Doch ein Wundermittel ist es auch nicht. Eine Heilung allein durch Yoga ist wohl kaum möglich. Wer ernsthafte psychische oder physische Probleme hat, sollte sich unbedingt Hilfe bei einem Arzt oder einem Psychologen suchen. Hier findest du eine für dich passende erste Anlaufstelle bei Depressionen und hier findest du Hilfe, falls du unter einer Angststörung leiden solltest.

Begleitend zur professionellen Therapie oder auch präventiv kann eine regelmäßige Yogapraxis dir sicherlich dabei helfen ein gesundes, beschwerdefreies Leben im Gleichgewicht zu führen.

Quellen 

Aerzteblatt.de. (2014). Yoga: Die positive Kraft des Yoga. Abgerufen am 07. Februar 2022 von https://www.aerzteblatt.de/archiv/152826/Yoga-Die-positive-Kraft-des-Yoga

Zetzl, T. (2020) Yogatherapie bei kurativen und palliativen Krebspatienten mit Fatigue-Symptomatik – eine Studie zur Durchführbarkeit. Abgerufen am 07. Februar 2022 von https://link.springer.com/article/10.1007/s00761-020-00754-1

Hardörfer, K. (2017). Wirksamkeit einer Yogatherapie bei Tumorpatienten auf Angst, Depressivität und Fatigue ─ eine randomisierte kontrollierte Studie. Abgerufen am 07. Februar 2022 von https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/opus4-wuerzburg/frontdoor/deliver/index/docId/16792/file/Hardoerfer_Katrin_WirksamkeitYogatherapieTumorpatienten.pdf 

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