Was ist sensomotorisches Training?
Es existieren eine Menge unterschiedlicher Sport- und Trainingsarten, die dir helfen, ein gesundes und bewegungsreiches Leben zu führen. Eine davon ist das sensomotorische Training.
Dieses verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Verbesserung der sensorischen und motorischen Fähigkeiten des eigenen Körpers. Sensorik bezieht sich dabei auf die Wahrnehmung, Motorik auf die Bewegung.
Die Übungen zielen folglich darauf ab, deine Wahrnehmungsfähigkeit zu schärfen sowie die Kontrolle, Koordination und Effizienz deiner alltäglich durchgeführten Bewegungen zu optimieren. Zu diesem Zweck stimulierst du mit der Trainingstechnik deine Rezeptoren und stärkt die Verbindung zwischen sensorischen Eindrücken und motorischen Reaktionen.
Zum Einsatz kommt es in unterschiedlichen Bereichen, unter anderem im Profisport und der Rehabilitation. Überdies dient es der allgemeinen Gesundheitsförderung, insbesondere der Prävention von Verletzungen durch Stürze.
Das Gute ist, dass von der Trainingsart sowohl Kinder als auch Personen mittleren Alters und Senioren profitieren. Schon die kleinsten Kursteilnehmer stärken ihre Sinne, jene Älteren sorgen dafür, dass sie weiterhin fit und aktiv bleiben.
Ein professioneller Trainer passt die Übungen stets entsprechend der Zielgruppe an und stellt sicher, dass sie von den Kursteilnehmern korrekt durchgeführt werden.
In diesem Artikel führen wir dich näher in die Besonderheiten des sensomotorischen Trainings ein. Zudem gehen wir genauer darauf ein, für wen sich die Trainingsart eignet. Bist du selbst als Trainer aktiv, kannst du beispielsweise spezielle Zielgruppen mit maßgeschneiderten Angeboten ansprechen.
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Am Ende des Artikels haben für dich zusammengestellt, was du im Rahmen deines Trainings beachten solltest, beispielsweise eine klassische Erwärmung. Dieses Wissen ist einerseits für deine persönlichen Trainingserfolge wichtig. Zum anderen sind die Hinweise ebenso wertvoll, wenn du selbst als Coach agierst und andere Personen anleitest.
Besonderheiten des sensomotorischen Trainings
Der menschliche Körper erhält ständig sensorische Informationen aus seiner Umgebung und verwendet diese, um angemessene motorische Reaktionen zu erzeugen. Sensomotorisches Training zielt darauf ab, diese beiden Komponenten zu verbessern, um eine effektive Bewegungskontrolle zu erreichen.
Folglich beinhaltet das Training Aktivitäten, welche darauf abzielen, die sensorische Wahrnehmung zu verfeinern und subtile Unterschiede in der Umgebung wahrzunehmen.
Dies bringt es die folgenden Besonderheiten mit sich:
- Entwicklung motorischer Fähigkeiten: Die Übungen sollen die motorischen Fähigkeiten verfeinern, ohne Symptome des Übertrainings hervorzurufen. Fein- und grobmotorische Fähigkeiten sind in jedem Alter wichtig und dienen beispielsweise dem Halten des Gleichgewichts sowie der Koordination.
- Bewegungskontrolle: Ein zweiter wichtiger Aspekt ist die Verbesserung der Bewegungskontrolle und -effizienz. Durch gezieltes Training können Bewegungen präziser, effizienter und flüssiger ausgeführt werden. Dies ist insbesondere für Sportler wichtig, um ihre Leistung zu steigern und Verletzungen vorzubeugen. Alternativ kann hierfür auch ein Sling Training durchgeführt werden.
Darüber hinaus spielt die Trainingsform im Bereich der Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen eine tragende Rolle. Durch die ganzheitliche Herangehensweise kann es dazu beitragen, verlorene motorische Funktionen wiederherzustellen, Bewegungsmuster neu zu erlernen und die Genesung zu beschleunigen, indem es das Vertrauen in den eigenen Körper und seine Fähigkeiten stärkt.
Den individuellen Bedürfnissen und Zielen entsprechend sind diverse Ansätze möglich. Dazu gehören zum Beispiel die propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF), Balancetraining auf instabilen Unterlagen sowie das Augen-Hand-Koordinationstraining.
Durch die Übungen lernt der Körper, sich schneller an veränderte Bedingungen anzupassen und angemessene motorische Reaktionen zu erzeugen.
Wichtig ist, dass die Übungen durch einen ausgebildeten Gesundheitstrainer angeleitet werden. Somit wird die korrekte Ausführung sichergestellt. Für optimale Fortschritte muss das Training regelmäßig erfolgen.
Stattfinden kann es in Fitnessstudios, Physiotherapien oder in Zuge einer Reha. Achte darauf, dich für das Training angemessen zu kleiden, indem du dich etwa darüber informierst, welche Schuhe für das Fitnessstudio geeignet sind.
Für wen eignet sich das sensomotorische Training?
Prinzipiell ist diese Trainingsart für jeden geeignet. Voraussetzung hierfür ist, dass die Übungen auf die entsprechende Zielgruppe zugeschnitten sind. Kindern und Jugendlichen kann es zum Beispiel dabei helfen, ihre motorischen und koordinativen Fähigkeiten zu verbessern. Dies hat einen positiven Effekt auf die allgemeine körperliche Entwicklung.
Der Sport ist somit nicht nur für diejenigen gedacht, die eine Ausbildung in Sport absolviert haben oder regelmäßig als Sportler bei Wettkämpfen aktiv sind. Ältere Erwachsene beziehungsweise Senioren wiederum können ihre Balance verbessern, Stürze zu verhindern sowie ihre allgemeine Mobilität und Lebensqualität zu erhalten.
Dies ist besonders bedeutsam, da der Gleichgewichtssinn im Alter abnehmen kann und Stürze zu ernsthaften Verletzungen führen können. Die Absolvierung des Trainings dient somit als sinnvolle Präventivmaßnahme.
Das gilt auch für Büroangestellte sowie andere Personen, die viele Stunden des Tages am Schreibtisch verbringen. Sitzende Tätigkeiten können muskuläre Dysbalancen beziehungsweise zu schmerzhaften Verspannungen führen. Um dem entgegenzuwirken, ist es ratsam, die Körperhaltung durch Sport aktiv zu verbessern.
Ebenso profitieren diese Zielgruppen:
- Sportler: Eine gesteigerte Bewegungskontrolle, Koordination sowie Reaktionsfähigkeit sind in vielen Sportarten für den Erfolg entscheidend. Athleten können ihre Leistungsfähigkeit und die Chancen auf Erfolg steigern. Ebenso kannst du das Training nutzen, wenn du einen der Beruf mit Sport ausübst, also beispielsweise als Fitnesstrainer arbeitest.
- Rehabilitationspatienten: Den Personen, die sich von Verletzungen erholen, unterstützt das Training dabei, wieder zu normalen Bewegungsabläufen zurückzufinden. Auch Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Multipler Sklerose können ihre Bewegungskontrolle und Koordination verbessern, um im Alltag besser zurechtzukommen.
Diese Beispiele zeigen, dass eine ausgeprägte Sensomotorik für jeden von Vorteil sein kann, der seine Bewegungskontrolle optimieren oder seine sportliche Leistung steigern möchte.
Strebst du eine Ausbildung zum Fitnesstrainer an, bereitet dich die Trainingsart gut auf die bevorstehenden Anforderungen deines zukünftigen Jobs vor. Die benötigten theoretischen Kenntnisse erwirbst du beispielsweise durch einen Lehrgang bei Online Trainer Lizenz.
Sensomotorisches Training: Was gibt es zu beachten?
Nutzt du diese Trainingsart, ist es zunächst entscheidend, dass du dir Gedanken über deine individuellen Bedürfnisse und Ziele machst. Halte diese am besten schriftlich fest, um sie bei der Planung deiner Übungen fest vor Augen zu haben.
Beachte zudem persönliche Einschränkungen:
- Hattest du schon einmal Verletzungen?
- Liegen gesundheitliche Probleme vor?
Gestalte deinen Trainingsplan progressiv, indem du die Trainingsbelastung kontrollierst und graduell erhöhst, um deinen Schritt für Schritt an höhere Anforderungen heranzuführen. Auf diese Weise beugst du einer Überlastung vor. Sei außerdem flexibel, deinen Trainingsplan umzugestalten, wenn du merkst, dass dir eine Übung nicht guttut.
Um unterschiedliche Aspekte der motorischen Fähigkeiten anzusprechen, solltest du auf abwechslungsreiche Bewegungen achten. Durch die Einbeziehung verschiedener Sinne können die sensorische Integration und neuronale Anpassungen gefördert werden.
Übungen dienen beispielsweise der Verbesserung von:
- Koordination
- Gleichgewicht
- Flexibilität
- Reaktionsfähigkeit
- Geschicklichkeit
- Kraft.
Die richtige Ausführung der Übungen ist entscheidend, um Verletzungen zu vermeiden und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Es ist wichtig, die richtige Technik zu nutzen und darauf zu achten, dass die Bewegungen kontrolliert und präzise ausgeführt werden.
Gleichermaßen sind Regenerationsphasen zwischen den Trainingseinheiten unerlässlich, damit dein Körper Zeit zur Erholung und Anpassung hat. Dies kann durch aktive Erholungsmaßnahmen wie Stretching, Massagen oder andere Entspannungstechniken unterstützt werden.
Des Weiteren gilt wie bei jeder anderen Sportart zu beachten, dass die Übungen unbedingt an dein persönliches Fitnesslevel angepasst sein müssen. Fortgeschrittene Athleten können beispielsweise komplexere Übungen oder schwerere Gewichte verwenden, während Anfänger mit grundlegenden Übungen beginnen und sich langsam steigern. Deine Sicherheit hat stets oberste Priorität.
Dazu gehört auch die Vorbereitung einer sicheren Trainingsumgebung, die ausreichend Platz hergibt. Zudem solltest du dich aufwärmen, um Verletzungen vorzubeugen.
Benutzt du für dein sensomotorisches Training Hilfsmittel, verwende diese gemäß den Herstellervorgaben. Tausche defektes Sportequipment direkt aus. Spürst du Anzeichen einer Überlastung, breche das Training vorerst ab.
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