Wie viel Schwitzen ist normal?
Der Mensch besitzt zwischen 2 und 4 Millionen Schweißdrüsen, verteilt am ganzen Körper.
Besonders viele befinden sich unter den Achseln, an den Handflächen, unter den Fußsohlen und an der Stirn. Unter normalen Umständen verliert der Mensch etwa 0,5 bis 1 Liter pro Tag, ohne aktiv zu schwitzen. Diese Menge an Wasser verliert der Körper über die Atemluft und durch Verdunstung über die Haut. Bei körperlicher Belastung produzieren die Schweißdrüsen aktiv Schweiß, um die Körpertemperatur zu regulieren. Demnach kommt täglich abhängig von Umgebungstemperatur, sportlicher Aktivität und weiteren Faktoren ein zusätzlicher Flüssigkeitsverlust durch Schweiß hinzu.
Bei hohen Umgebungstemperaturen oder starker körperlicher Belastung beginnen die Schweißdrüsen aktiv Schweiß zu produzieren. Wie viel der menschliche Körper dabei genau ausschwitzt, ist durch Wiegen messbar. Von dem Gewicht vor dem Sport wird das Gewicht direkt nach dem Sport abgezogen – Die Differenz beschreibt die Menge Flüssigkeit, die verloren gegangen ist. Folgende Werte gelten laut Literatur aber als Orientierung für den Schweißverlust bei sportlichen Aktivitäten:
- Mäßige Belastungen: Ca. 0,5 Liter pro Stunde
- Intensive Belastungen: Ca. 1,0 Liter pro Stunde
- Extreme Belastungen: Bis zu 1,5 Liter pro Stunde
Bei einem Marathonlauf können demnach sehr hohe Mengen als Schweißverlust zustande kommen.
Geschätzt wird, dass bei starker körperlicher Betätigung, zum Beispiel beim Sport bis zu 10 Liter, in Extremfällen, zum Beispiel bei einem Marathonlauf bei hohen Umgebungstemperaturen, sogar bis zu 15 Liter Wasser ausgeschwitzt werden können.
Inhaltsverzeichnis
Warum schwitzen wir?
Auf unserer Haut sind über zwei Millionen Schweißdrüsen verteilt, die täglich bis zu einen Liter Schweiß absondern. Dieser hat eine wichtige Aufgabe, nämlich die Kühlung unseres Körpers. Vor allem, wenn Kalorien in Energie umgewandelt werden, entsteht viel Wärme und diese muss der Körper loswerden, um nicht innerlich zu „verkochen“. Verdunstet Schweiß, wird der Haut und den darin liegenden Blutgefäßen Wärme entzogen – wir sind quasi unsere eigene Klimaanlage!
Auch zur Immunabwehr trägt die benannte Flüssigkeit einen wichtigen Teil bei und bekämpft schädliche Keime. Sie bildet außerdem einen Säureschutzmantel, in dem sie auf der Haut ein saures Milieu erzeugt und so einen neutralen pH-Wert schafft.
Bei hoher körperlicher Belastung ausreichend trinken
Um diesem Flüssigkeits- und Elektrolytverlust entgegenzuwirken, ist es sehr wichtig, beim und nach dem Sport ausreichend zu trinken. Dabei solltest du aber unbedingt darauf achten, deinem Körper auch ausreichend Mineralstoffe zuzuführen. Denn wenn der Salzgehalt in deinem Körper durch das Schwitzen sinkt, kann viel Wasser trinken gefährlich sein. Dazu muss nicht zwingend ein Sportgetränk verwendet werden. Ein gutes, bestenfalls stilles, Mineralwasser reicht in der Regel vollkommen aus.
Woraus besteht Schweiß?
Ihhh, Schweiß! Dabei besteht die Flüssigkeit zu 99 % aus geruchlosem Wasser. Der restliche Teil setzt sich aus Salze, Harnstoff, Fettsäuren, Aminosäuren, Ammoniak, Zucker, Milchsäure, Ascorbinsäure (Vitamin C) und Cholesterin zusammen. Dass Schweiß oft unangenehm riecht, hängt mit verschiedenen Stoffwechselprozessen im Körper zusammen. Neben den eigentlichen Schweißdrüsen sitzen an den Haarwurzeln spezielle Duftdrüsen und diese, sondern bei emotionalen Vorgängen wie Wut, Angst oder Sexualtrieb vermehrt Geruchsstoffe ab.
Es gibt zwei Arten von Schweiß
Hast du dich auch schon einmal gefragt, warum Babys nie nach Schweiß riechen? Das liegt daran, dass bei ihnen nur die ekkrinen Schweißdrüsen, die für die Kühlung der Haut verantwortlich sind, ausgebildet sind. Die apokrinen Schweißdrüsen, umgangssprachlich auch Duftdrüsen genannt, werde erst in der Pubertät ausgebildet werden. Sie sind für die Geruchskommunikation zwischen den Geschlechtern verantwortlich. Die im Sekret der apokrinen Schweißdrüsen enthaltenen Inhaltsstoffe können in Kombination mit den Bakterien auf der Hautoberfläche zu unangenehmen Gerüchen führen.
Schwitzen im Schlaf – Wieviel schwitzt man pro nacht?
Schwitzen im Schlaf ist ganz normal. Pro Nacht verlieren wir bis zu 500ml Schweiß. Dieser halbe Liter Schweiß pro Nacht verdunstet in den meisten Fällen ganz unbemerkt, wenn wir uns nicht unter zu dicken Bettdecken und Kleidung verstecken.
Manchmal schwitzt man in der Nacht auch mehr, das kann zum Beispiel durch Stress, scharfe Mahlzeiten vor dem Schlafengehen oder Alkoholkonsum passieren. Solltest du mal mit schweißnasser Kleidung aufwachen, wechsle deine Kleidung und am besten auch das Laken und lüfte dein Schlafzimmer gut durch.
Wie viel Schwitzen ist normal beim Sport
Je größer die Anstrengung, desto mehr schwitzt man, weil der Körper verstärkt Blut bis unter die Haut pumpt. Die kleinen Blutgefäße unter der Hautoberfläche und das darin befindliche Blut kühlen ab.
Das Publikum im Fitnessstudio kann man ganz klar in zwei Gruppen einteilen: Die einen durchnässen ihr Oberteil vollständig, tropfen die Handelsbank voll und trainieren hoffentlich mit Handtuch… und die anderen? Die schwitzen gar nicht!
Doch wer trainiert jetzt härter? – Wie stark jemand schwitzt, ist individuell, d. h. Schweiß allein sagt nichts über die Effizienz deines Trainings aus!
Der Körper lernt sogar bei regelmäßigem Training, seine eigene „Klimaanlage“ schneller zu starten – Herzfrequenz und Blutdruck bleiben niedriger und somit auch die Körpertemperatur. Schneller zu schwitzen ist also in der Regel ein gutes Zeichen und zeigt, dass der Körper gut regulieren kann. Entdecke jetzt die Ausbildung zum Fitnesstrainer B Lizenz und lerne deinen Körper noch besser kennen!
Quellen:
https://www.stark-gegen-schwitzen.de
https://www.was-tun-gegen-schwitzen.net/
http://www.stark-gegen-schwitzen.de/schweiss/was-ist-schweiss/menge/
http://wissen.schwitzen.com/schwitzen/item/548-basiswissen-schwitzen.html
Schlagwörter:
23. August 2023
„Unter normalen Umständen verliert der Mensch durchschnittlich 6 Liter Schweiß pro Tag.nter normalen Umständen verliert der Mensch durchschnittlich 6 Liter Schweiß pro Tag“ Das habe ich noch nicht gehört. 2,5 l sind es im Durchschnitt nach der DGFE. Man müßte dann ja jeden Tag mindestens 6 l trinken um nicht zu dehydrieren.
5. September 2023
Hallo Uwe,
Vielen Dank für dein Feedback! Der Artikel ist schon ziemlich alt, von daher freuen wir uns sehr, dass uns darauf aufmerksam gemacht und uns somit die Chance gegeben hast, ihn zu aktualisieren. Das haben wir direkt in die Hand genommen und einige Stellen angepasst. Weiterhin viel Spaß auf unserem Blog und liebe Grüße,
Dein Team von OTL
4. August 2022
Bei mir ist es umgekehrt. Je mehr ich schwitze, desto mehr trinke ich.
12. Mai 2022
Ich schwitze auch bis zu 20l Lieder Schweiz
13. Juli 2019
jemehr ich trinke desto mehr schwitze ich
12. August 2022
Das ist doch klar. du bist dehydriert und dein Körper schwitz wenig.dann führst du deinem Körper Wasser zu, welches dann das vermehrte schwitzen auslöst…
Eigene Erfahrungen und logische Schlussfolgerung