Heilende Mudras im Yoga: Welche Wirkung haben sie auf unseren Körper?
Inhaltsverzeichnis
Was sind Mudras?
„Das, was Freude bringt“ – bedeutet Mudra übersetzt. Klingt schon mal verlockend. Dabei handelt es sich um Gesten, die mit dem Körper ausgeübt werden. Am bekanntesten sind Mudras mit den Händen und Fingern.
Diese Gesten dienen als Signal für den Geist – um diesen mit den Körper in Einklang zu bringen.
Körperlicher gesehen können wir unser Nerven- und Drüsensystem stimulieren, einen Bezug zu unseren Organen schaffen und so unsere Körperabläufe besser spüren und steuern.
Auf mentaler Ebene nähern wir uns unserem inneren Bewusstsein und wollen in die Tiefe unseres Geistes schauen.
Ziel dabei ist es mit verschiedenen Techniken die potentielle Energie, die in uns schlummert, zu aktivieren.
Mudras – Wirkung
Mudras wirken ausgleichend auf unsere zwei Gehirnhälften, welche jede für sich funktioniert:
Die rechte Seite steht für unsere Intuition, sorgt für ganzheitliches Begreifen, Raumvorstellung, künstlerischem Ausdruck, handwerkliche Fähigkeit, Körpervorstellung und Co.
Die linke Seite wird mit analytischem und logischem Denken, Zeit, Sprache sowie mathematischem Verständnis in Verbindung gebracht.
Bei den meisten Menschen ist der Ablauf beider Gehirnhälften aufgrund von mentalen und emotionalen Abläufen nicht harmonisch.
Durch Mudras können wir die beiden Seiten mehr in Einklang bringen, indem wir Schalter benutzen, die eine bewusste Steuerung unserer Körperfunktionen möglich machen.
Stelle dir deinen Körper als Wasserzapfstelle vor. Hier dir ruht ein ganzer Ozean und immer wenn deine Zapfstelle geöffnet wird, kommt ein klarer Wasserstrahl heraus. Wenn aber deine Zapfstelle nicht benutzt wird, stagniert der Fluss und das Wasser ist abgestanden.
Durch die verschiedenen Mudras können wir die Intensität und Richtung des Flusses korrigieren und dadurch bewusst unsere Körpersysteme regulieren. Wir bleiben so in Balance und erhalten eine gute Gesundheit.
Heilende Mudras
Energetisch gesehen stehen Mudras für die verschiedenen Chakren bzw. Elemente.
Vom Daumen bis zum kleinen Finger:
- Feuer-Mudras sorgen für innere Kraft und einen größeren Selbstwert.
- Luft-Mudras wirken stressabbauend und verstärken Gefühle von Freiheit und Freude.
- Äther-Mudras steigern die Kreativität.
- Erd-Mudras wirken erdend und stabilisierend.
- Wasser-Mudras fördern die Gesundheit und das Vorankommen auf dem eigenen Weg.
Mudras, bei denen die gesamte Handfläche beteiligt ist, steigern Konzentration und Klarheit. Sie aktivieren das dritte Auge…
Das Anjali Mudra – auch als „ Namasté“ bezeichnet – wird im Yogaunterricht meist als Begrüßung bzw. Verabschiedung sowie während des Om-Singens genutzt. Hier werden die Hände in Gebetshaltung vor das Herz-Chakra gebracht. Die Geste wirkt ausgleichend und stressreduzierend und lenkt die Aufmerksamkeit nach innen.
Das Chin Mudra ist ein bekanntes Handmudra, bei dem sich Daumen und Zeigefinger berühren und die restlichen Finger abgespreizt werden. Es ist das beliebteste Meditations-Mudra, denn es lässt den Übenden innerlich friedlicher und harmonischer werden und soll die Weisheit stärken.
Das Vishnus Mudra ist unter den Yogis bekannt, weil es Teil der Wechselatmung einer Pranayama-Übung ist. Zeigefinger und Mittelfinger werden geschlossen zur Handfläche gebeugt, während Daumen sowie Ringfinger und der kleine Finger abgespreizt werden. Dieses Mudra steht für unser Gleichgewicht und soll den Energiefluss im physischen und energetischen Körper in Balance halten.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Mudras, mit denen man gezielt die verschiedenen Körperfunkltionen steuern kann. Zum Beispiel..
Mudras bei Bluthochdruck
Der Ring-, Mittel- und Kleinfinger beider Hände werden miteinander gekreuzt. Der rechte Kleinfinger ist dabei außen, der rechte Zeigefinger sowie linke Daume strecken sich. Nun wird der linke Zeigefinger gegen die Wurzel des rechten gedrückt. Der rechte Daumen ist gebeugt und liegt unter dem gebogenen Zeigefinger der linken Hand.
Wie oft sollte man Mudras praktizieren?
Hierfür gibt es keine festgelegten Regeln. Entscheidend ist, dass du das richtige Mudra für dich findest und bei dem du dich wohl fühlst. Probiere verschiedene Mudras aus und konzentriere dich auf die Wirkung, die sie in deinem Körper auslösen.
Am effektivsten sind sie, wenn du sie mit einer Meditation in Verbindung bringst und an einem Ort bist, an dem du dich richtig wohl fühlst.
Ansonsten kannst du jederzeit und überall Mudras durchführen. Schon wenige Minuten verhelfen dir zu mehr Bewusstsein und bringen deinen Körper und Geist in Einklang.
Namasté!
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Schlagwörter:
28. Februar 2022
Liebe Frau Tröger,
vielen Dank für Ihre Seite. Ich hätte noch einen Hinweis für Korrekturen zu „Mudras bei Bluthochdruck“ (ist nur ein Mudra aufgelistet). Der linke Zeigefinger wird gegen die Wurzel des RECHTEN gedrückt. Und der RECHTE Daumen ist gebeugt und liegt….
Vielen Dank dafür, hoffentlich hilft es! 😉
Viele Grüße
Stefanie Fingerle
28. Februar 2022
Vielen Dank für die Anmerkung Stefanie! Das haben wir direkt ausgebessert 🙂
Liebe Grüße,
Dein Team von OTL