Wie viel Jod am Tag brauchst du?
Jod ist derzeit im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Doch was bedeuten diese 3 Buchstaben überhaupt und wieso sind sie so wichtig für unseren Körper? Du erfährst es in unserem heutigen Blogpost.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Jod?
Jod ist ein essentielles Spurenelement und gehört damit zu den lebenswichtigen Mineralstoffen. Da es in der Natur nicht frei verfügbar ist, müssen wir es also über die Nahrung aufnehmen. Jod erfüllt für uns lebenswichtige Funktionen:
Jod Wirkung
Die Hauptaufgabe von Jod ist die Synthese der zwei Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4). Diese sind für unsere Wärmebildung, Grundumsatz sowie Körperwachstum verantwortlich.
Vor allem in jungen Jahren sollte man auf eine ausreichende Jodaufnahme achten, da es entscheidend für die körperliche und sogar geistige Entwicklung ist!
Neben dem Einfluss auf unsere Schilddrüse, hat Jod noch weitere Funktionen: Unser Nervensystem sowie unser Gehirn brauchen Jod, etwa für die kognitiven Fähigkeiten. Es spielt außerdem eine wichtige Rolle bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen, wie dem Energiestoffwechsel oder dem unserer Makronährstoffe Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette.
Wie viel Jod am Tag sollten wir zu uns nehmen?
Im menschlichen Organismus können 10 bis 20 Gramm Jod gespeichert werden. Ca. 80 % davon in der Schilddrüse, der Rest in Muskeln, Galle sowie der Speicheldrüse.
Da es sich wie gesagt um ein essentielles Element handelt, müssen wir es durch die Nahrung aufnehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt 180-200 Mikrogramm täglich.
In welchen Lebensmitteln ist Jod enthalten?
Jod ist vor allem in Meerestieren enthalten:
- Schellfisch: 243 Mikrogramm / 100 Gramm
- Seelachs: 200 Mikrogramm / 100 g Gramm
- Kabeljau: 170 Mikrogramm / 100 g Gramm
- Thunfisch in Öl (Konserve): 149 Mikrogramm / 100 Gramm
- Nordseegarnelen: 130 Mikrogramm / 100 Gramm
- Rotbarsch: 99 Mikrogramm / 100 Gramm
- Bismarckhering: 91 Mikrogramm / 100 Gramm
- Makrele: 49 Mikrogramm / 100 Gramm
Tierische Produkte wie Eier, Milch- und Fleischprodukte enthalten nur nennenswerte Mengen an Jod, wenn die Tiere mit jodiertem Futter versorgt wurden. Die Menge und Verwendung des zugesetzten Jods im Tierfutter ist jedoch gesetzlich nicht vorgeschrieben, es wird den Landwirten freigestellt.
Um seinen Jodbedarf zu decken, sollte man vor allem auf Algen, wie Nori, Dulse oder auch Zuckertang zurückgreifen. In manch Grünem Gemüse wie Feldsalat, Brokkoli oder Spinat ist außerdem Jod zu finden.
Was passiert bei einem Jodmangel?
Ein Jodmangel ist die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenüberfunktion! Der Körper versucht den Mangel auszugleichen und produziert zu viel der Hormone T3 sowie T4. Somit wird die Schilddrüse vergrößert (Struma) und es kommt zum Zellwachstum.
Optisch erkennen kann man diese an einem Anschwellen des Halses, da sich die Schilddrüse darin befindet. Es kommt zu Schluck- und Atembeschwerden. Nervosität, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen oder Muskelschwäche sind nur einige von vielen Symptomen bei einer Überfunktion der Schilddrüse.
Weitere Folgen eines längerfristigen Jodmangels können Haarausfall, trockene Haut oder Menstruationsbeschwerden (bei Frauen) sein.
Jodüberdosierung
In Deutschland ist es kaum möglich einen Überschuss an Jod zu erlangen. Eine jahrelange regelmäßige Zufuhr verarbeiteten Lebensmitteln wirkt sich negativ auf die Schilddrüse aus. Vor allem ältere Menschen sollten deshalb empfohlene Tagesdosis nicht überschreiten.
Eine Überdosierung durch Jodsalz ist übrigens nicht möglich. Die Symptome sind dabei ähnlich wie beim Jodmangel und können in einer Schilddrüsenunterfunktion enden.
Bemerkbar macht sich das oft durch allergische Reaktionen der Haut, der sogenannten „Jodakne“.
Fazit
Wer mindestens zweimal wöchentlich jodreiche Lebensmittel, wie Meerestiere oder Eier zu sich nimmt, kann unter natürlichen Umständen keinen Jodmangel erleiden.
Vegetarier, Veganer und Menschen, die tierische Produkte aus ausschließlich kontrolliert biologischer Landwirtschaft verzehren, sollten zu jodiertem Speisesalz und Algen greifen. Ein Arzttest kann sagen, ob die zusätzliche Supplementierung von Jod sinnvoll ist.
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Mikronährstoffe