Ganzheitliche Ernährungsberatung – Beruf mit Zukunft
Die richtige Ernährung kann dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen zu fördern. Doch nicht alle Menschen haben ausreichend Zeit und das nötige Fachwissen, um sich eigenständig in die Themen zu vertiefen, möchten aber dennoch etwas für ihre Ernährung tun.
Du interessierst dich für Themen wie Gesundheit, Ernährung und Bewegung? Möglicherweise fühlst du dich von einem Beruf in der Ernährungsberatung angesprochen!
Wir zeigen dir, wie eine ganzheitliche Ernährungsberatung aussieht, wo die Tätigkeitsfelder liegen und welche Wege zu diesem Traumjob führen.
Inhaltsverzeichnis
Beruf der ganzheitlichen Ernährungsberatung
In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns damit, welchen Tätigkeiten Menschen nachgehen, die diesen Beruf ausüben und durch was sich dieser Job auszeichnet.
Was bedeutet ganzheitliche Ernährungsberatung?
Ganzheitlich oder holistisch bedeutet so viel wie einen Menschen als Ganzes wahrzunehmen. Dabei berücksichtigt der Berater nicht nur die Ernährung, sondern auch andere Probleme, die den Klienten beeinflussen können.
Darüber hinaus wird der Lebensstil berücksichtigt und Einflussfaktoren, die dazu führen, dass Probleme bei der Ernährung bestehen.
Ein Beispiel sind zahlreiche verschiedene Gründe für eine Mangel- oder Überernährung. Dadurch, dass auch andere Aspekte berücksichtigt werden, soll die Ursache des Problems identifiziert und gelöst werden, damit sich die Ernährung langfristig umstellen kann. Damit kannst du Gesundheitstrainer werden und beachtest die unterschiedlichsten Aspekte.
Ernährungsweisen von verschiedenen Menschen sind sehr individuell und sollten daher den Menschen und ihren Anforderungen, Bedürfnissen und Geschmäckern gerecht werden. Daher eignet sich ein ganzheitlicher Ansatz, wenn es um die Beratung in diesem Fachgebiet geht.
Beispielsweise könnte im Rahmen einer Beratung herausgefunden werden, dass ein Mangel an bestimmten Nährstoffen besteht. Es würde zu kurz greifen, sich ausschließlich auf den Mangel zu konzentrieren.
Stattdessen wird versucht, herauszufinden, woher dieser Mangel stammt. Bewegt sich die Person ausreichend? Wer ist dafür verantwortlich, die Mahlzeiten herzustellen?
Was macht ein ganzheitlicher Ernährungsberater?
Doch was genau macht ein Ernährungsberater überhaupt? Die Aufgaben können deutlich vielseitiger sein, als du vielleicht vermutest. Als Berater in diesem Bereich kannst du eng mit deinen Kunden zusammenarbeiten.
Zuerst geht es darum, deine Kunden genauer kennenzulernen. Dazu gehören allgemeine Fragen über ihre Ernährungsweise, ihre Vorlieben und ihren Lebensstil. Auch werden Laborwerte berücksichtigt, damit mögliche Mangelerscheinungen und andere Probleme bekämpft werden können.
Sind die Probleme und der aktuelle Stand ausgearbeitet, geht es darum, sich Ziele zu setzen. Was genau soll die Beratung beinhalten? Welcher Endzustand wäre wünschenswert und worauf wird der Fokus gelegt?
Dazu gehört auch, einen Ernährungsplan aufzustellen, der dem Kunden helfen kann, sich an wichtigen Dingen zu orientieren. Dieser gibt konkrete, individuell auf den Kunden abgestimmte Vorschläge zur alltäglichen Ernährung.
Als Berater hilfst du deinen Kunden beispielsweise dabei, ein Ernährungstagebuch zu führen. Hier soll der Kunde ganz genau notieren, was er zu welcher Uhrzeit gegessen hat, welche Beilagen, Getränke und wie groß die Portionen waren.
- Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Motivation.
- Als Berater in diesem Bereich versuchst du Menschen zu helfen, ihre Gewohnheiten in Bezug auf die Ernährung zu verändern.
- Gewohnheiten können bei manchen Menschen schwierig sein zu verändern, es kostet Anstrengung, gesunde Verhaltensweisen in den Alltag zu integrieren.
- Daher ist es wichtig, wie du mit Menschen kommunizierst und ob du helfen kannst, ihre Motivation aufrechtzuerhalten.
- Nur, wenn ausreichend Motivation und Willen vorhanden sind, ist es realistisch, dass deine Kunden langfristig ihre Ernährungsweise verbessern und von positiven gesundheitlichen Effekten profitieren können.
Über den Tellerrand hinaus: Mehr als nur Ernährungsberatung
Das zeigt, dass neben dem Fachwissen auch psychologische und kommunikative Kenntnisse gefragt sind. Es wird bei den meisten Menschen nicht ausreichen, ihnen die Theorie hinter einem gesunden Lebensstil zu vermitteln. Stattdessen kann eine gute Menschenkenntnis förderlich sein und die Erreichung der Ziele wahrscheinlicher machen.
Natürlich muss auch überprüft werden, welche Fortschritte erreicht werden. Dies geschieht beispielsweise an weiteren Messungen der Blutwerte, des Gewichts oder des Körperfettanteils. Dazu gehört auch, ob sich Symptome wie Mangelerscheinungen verbessert haben.
Je nachdem, wo du arbeitest, kann sich der Alltag der Berater stark voneinander unterscheiden. Du hast beispielsweise die Möglichkeit, in die Selbstständigkeit zu gehen.
Hierbei kannst du dich auf einen bestimmten Bereich fokussieren, beispielsweise pflanzliche Ernährung, Nahrungsmittel für Profisportler oder die richtige Ernährung für Schwangere. Zudem könntest du Menschen mit chronischen Krankheiten unterstützen, die eine spezielle Ernährungsweise benötigen und sich erst daran gewöhnen müssen.
- Möchtest du lieber in anderen Bereichen arbeiten, könntest du Seminare geben und beispielsweise in Schulen oder Unternehmen dein Wissen an Interessenten weitergeben.
- Alternativ kannst du in Unternehmen oder Gesundheitseinrichtungen arbeiten oder eine eigene Praxis für die Beratung aufbauen.
- Je nach Vorliebe kannst du eng mit einzelnen Kunden zusammenarbeiten und diese besser kennenlernen oder dich mit Seminaren an einen großen Kundenstamm richten.
Wie kann ich Ernährungsberater werden?
Es gibt ganz unterschiedliche Wege, wie du es schaffen kannst, diesem Beruf nachzugehen. Dabei solltest du sichergehen, dass du einen staatlich anerkannten Weg einschlägst.
Nur auf diese Weise werden Kosten durch die Krankenkasse für die Beratung übernommen. Ansonsten kann es passieren, dass du deutlich weniger Aufträge bekommst, da die Kunden die Kosten selbst übernehmen müssen.
Ein Vorteil an diesem Beruf ist, dass es ganz unterschiedliche Optionen für dich gibt. Diese richten sich beispielsweise danach, ob du gleich praktische Erfahrung sammeln möchtest, Ernährungsberater online werden oder studieren möchtest. Durch die vielen Möglichkeiten kannst auch du einen für dich passenden Weg in deinen Traumjob finden.
Studium
Es gibt mehrere Studiengänge, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. Ein Beispiel für Ernährungsberatung ist ein Studium der Ernährungswissenschaften. Wenn du dich gerne mit der Theorie auseinandersetzt, kann das Studium ideal für dich sein.
Du lernst beispielsweise Inhalte aus naturwissenschaftlichen Grundlagen, wie Physiologie, organische Chemie, Lebensmittelchemie, Lebensmittelherstellung, Beratungspsychologie, Ernährungsforschung oder Qualitätsmanagement.
Im Studium der Haushaltswissenschaften lernst du ähnliche Aspekte rund um Ernährungsweisen. Hinzukommen betriebswirtschaftliche Aspekte und die Grundlagen darüber, wie Menschen betreut und versorgt werden können. Hier spielen Fächer wie die Psychologie der Beratung, Organisationsmanagement und Verbraucherschutz eine Rolle.
Wenn die beiden interessant für dich klingen, könnte auch ein Studium der Ökotrophologie die richtige Wahl für dich sein, ein Mix aus den vorherigen Studiengängen. Du lernst, wie du Menschen gesundheitlich beraten kannst, wie Lebensmittelkontrolle aussieht oder Inhalte wie Lebensmittellehre, Biologie, Kommunikation und Hygiene.
Ein solches Studium wird an zahlreichen Hochschulen und Universitäten angeboten. Damit du den Bachelor erreichst, dauert das Grundstudium meist drei Jahre. Anschließend kannst du anfangen zu arbeiten oder dich spezialisieren und einen Master anhängen. Du benötigst die allgemeine Hochschulreife, um zugelassen zu werden.
Ausbildung
Wenn du in die Beratung gehen möchtest, aber dir ein Studium zu lange dauert oder zu theorielastig ist, kannst du auch eine Ernährungsberater Ausbildung absolvieren. Dabei eignet sich eine Ausbildung zum Diätassistenten.
Für diese Ausbildung kannst du mit drei Jahren rechnen. Anschließend erhältst du einen Titel und bist offiziell „staatlich anerkannter Diätassistent“. Du erfährst alles darüber, wie sich Kranke und Gesunde optimal ernähren können und wie du Menschen beraten und unterstützen kannst, damit sie ihre Ziele erreichen.
Du beurteilst etwa den Ernährungszustand einer Person. Dafür kannst du Werte berechnen, wie den Energie- und Nährstoffbedarf. Solche Daten verwendest du, um einen individuellen Ernährungsplan auszuwerten.
Als Voraussetzungen gelten gute Kommunikationsfähigkeiten, Empathie, Flexibilität, Interesse an den Themen Ernährungsstile, Naturwissenschaften und Gesundheit. Du benötigst einen mittleren Schulabschluss. Es ist auch möglich, die Ausbildung zu beginnen, wenn du einen Hauptschulabschluss und anschließend eine Ausbildung absolviert hast.
Eine solche Ausbildung wird oft an einer Berufsfachschule absolviert. Die Theorie beschäftigt sich mit Fächern wie Ernährungslehre, Krankheitslehre, Ernährungspsychologie, Physiologie und Hygiene. Dazu gehört auch praktischer Unterricht wie Kochtechniken. Auch praktisch orientierte Ausbildungen sind möglich, beispielsweise im Bereich der Versorgungseinrichtungen.
Weiterbildungen
Du hast bereits einen Beruf und bist in Vollzeit tätig oder möchtest dich ganz einfach schneller weiterbilden? Dann könnte sich eine Weiterbildung zum Ernährungsberater für dich eignen!
Die Zulassungsvoraussetzungen variieren teilweise stark und sind vom Anbieter abhängig. Bei manchen ist beispielsweise eine gewisse Berufserfahrung notwendig, damit du Ernährungscoach oder eine Art Gesundheitscoach werden und die Weiterbildung antreten kannst.
- Auch in einer Weiterbildung lernst du alles über die Grundlagen, wie Gesundheit und Ernährungsstil zusammenhängen und wie du Menschen beraten und unterstützen kannst.
- Viele der Angebote funktionieren rein digital, was deine Weiterbildung deutlich flexibler gestaltet.
- Beispielsweise kannst du deine Lehrmaterialien zugesendet bekommen oder hast online Zugriff auf die Unterlagen.
- Du kannst von überall aus lernen zu deinen eigenen Zeiten und die dir Arbeit einteilen.
Am Ende solcher Weiterbildungen musst du eine entsprechende Prüfung absolvieren und dein Wissen unter Beweis stellen. Anschließend bekommst du ein Zertifikat. Auch diese Weiterbildungen sollten staatlich zugelassen sein. Was die Laufzeit angeht, hier variieren die Möglichkeiten stark, von einigen Tagen, Wochen bis hin zu Monaten.
Ganzheitliche Ernährungsberatung: Dein Weg
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Jobs in diesem Bereich spannend und vielfältig sind. Sie eignen sich besonders gut für dich, wenn du dich für Themen wie Sport, Gesundheit und Ernährungsstile begeistern kannst.
Dein Alltag besteht darin, mit Menschen zu kommunizieren, Probleme zu identifizieren und Ziele auszuarbeiten. Du unterstützt Kunden auf ihrem individuellen Weg und hilfst ihnen dabei, ungesunde Verhaltensweisen durch einen gesunden Lebensstil zu ersetzen.
Dabei erstellst du Ernährungspläne, versuchst, deine Kunden zu motivieren, überprüfst Fortschritte und begleitest sie bei möglichen Problemen. Du kannst dich auch auf bestimmte Bereiche spezialisieren, solltest du dich beispielsweise für die Ernährungsweise von Profisportlern interessieren.
Dabei stehen dir unterschiedliche Wege zur Verfügung. Wenn du gerne theoretisch arbeitest, könnte ein Studium der Ernährungswissenschaften, der Haushaltswissenschaften oder der Ökotrophologie interessant für dich sein. Du wirst Experte im Bereich Theorie und lernst über Chemie, Physiologie oder Ernährungsforschung.
Wenn du lieber praktische Erfahrung sammeln möchtest, kannst du eine Ausbildung zum Diätassistenten absolvieren. Das geht an entsprechenden Berufsfachschulen oder in Form einer praktischen Ausbildung. Hier kannst du mit drei Jahren rechnen.
Viele interessieren sich auch für Weiterbildungen, die online durchgeführt werden können. Auch auf diesem Weg ist es möglich, ein staatlich anerkanntes Zertifikat zu erwerben und in die ganzheitliche Ernährungsberatung zu gehen. Dabei profitierst du von einer hohen Flexibilität und kannst dich auch neben einem Vollzeitjob weiterbilden.
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