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Gesundheit, 25. April 2024

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Gluteus Medius Schmerzen

Gluteus Medius Schmerzen: Das musst du wissen

Du hast Gesäßschmerzen und fragst dich, was der Auslöser dafür ist und wie du sie wieder loswirst? Hier könnte der Gluteus Medius betroffen sein, Verspannungen können Beschwerden in diesem Bereich auslösen. In diesem Beitrag erfährst du, woher solche Symptome kommen und wie sie behandelt werden können.

Wo liegt der Gluteus Medius? 

Insgesamt besteht das Gesäß aus drei großen Muskeln. Der größte Muskel, der dabei ganz außen liegt, ist der Musculus Gluteus Maximus. Dieser streckt sich vom Kreuzbein zum Steißbein bis zum Oberschenkelknochen. Es handelt sich hierbei um den zweitstärksten Muskel im menschlichen Körper. Der große Gesäßmuskel unterstützt das Hüftgelenk. 

Danach folgt der Musculus Gluteus Medius. Dieser streckt sich vom Beckenkamm zum Oberschenkelknochen. Der Musculus Gluteus Minimus ist der dritte Muskel, der sich vom vorderen Beckenteil zum oberen Oberschenkelknochen streckt. Alle drei Muskeln tragen dazu bei, dass der Mensch stabil stehen und gehen kann.

Auch der Ischiasnerv kann eine Rolle bei Schmerzen im Gesäß spielen. Hierbei handelt es sich um den längsten Nerv im Menschen. Der Nerv verläuft durchs Bein und Gesäß und tritt aus dem Rückenmark aus. 

Ein Beispiel für Schmerzen durch den Ischiasnerv bietet das Piriformis-Syndrom:

  • Hier wird der Nerv eingeklemmt
  • Dieses Syndrom ist für ungefähr 6 bis 8 Prozent aller Schwierigkeiten im unteren Rücken und in der Region rund um das Gesäß verantwortlich
  • Gründe können eine einseitige Bewegung und dadurch verkürzte Muskeln und Faszien sein

Gluteus Medius Schmerzen – Diese Symptome können auftreten

Sehen wir uns erst die Funktion des mittleren Gesäßmuskels an, bevor wir uns mit möglichen Beschwerden befassen. Der Muskel ist dafür verantwortlich, die Hüfte zu bewegen und zu stabilisieren. 

Besonders aktiv ist er dann, wenn du stehst oder gehst. Der Muskel kann verhindern, dass dein Becken kippt, wenn du stehst. Bei Menschen, die einen körperlich sehr aktiven Beruf ausüben mit monotonen Tätigkeiten, ist der Muskel stark belastet, wodurch solche Personen anfälliger für Beschwerden sind.

  • Eine Verspannung dieses Muskels kann dazu führen, dass manche Stellen deines Körpers druckempfindlich sind
  • Darüber hinaus kann es zu Ausstrahlschmerzen kommen, wenn Triggerpunkte betroffen sind
  • Im Folgenden sehen wir uns verschiedene Symptome genauer an, die auftreten können, wenn der mittlere Gesäßmuskel zu Beschwerden führt

Beim Schlafen können Symptome auftreten. Es kommt zu einer Komprimierung des mittleren Gesäßmuskels, wenn du auf der betroffenen Seite mit Beschwerden liegst. Drehst du dich auf die Seite, bei der du keine Beschwerden hast, rotiert das obere Hüftgelenk. Diese Rotation kann zu einer leichten Dehnung führen.

Beinschmerzen beim Joggen spürbar

Beide Seiten können daher beim Schlafen Beschwerden auslösen durch unterschiedliche Auslöser. Ist dein Muskel bereits angespannt, kann die Schlafposition Beschwerden verschlimmern. Solltest du auf der schmerzfreien Seite liegen, kannst du versuchen, mit einem Kissen zwischen den Knien die betroffene Stelle zu entlasten.

Auch beim Gehen können Gluteus Medius Schmerzen auftreten. Der mittlere Gesäßmuskel wird aktiv, wenn du gehst und steht somit unter Spannung. Hier kann es passieren, dass die Spannung zu groß wird und Beschwerden auftreten. Gesäßschmerzen können auch schon am Oberkörper beginnen und in andere Bereiche ausstrahlen, wie in die Hüfte oder in die Oberschenkel.

Mögliche Ursachen von Schmerzen im Gesäßbereich

An dieser Stelle sehen wir uns an, welche Ursachen dazu führen können, dass Beschwerden im Gesäß auftreten können. 

Einseitige Belastung

Wie bereits erwähnt, können Menschen mit körperlich anstrengenden Berufen vermehrt von solchen Beschwerden betroffen sein. Das gilt vor allem dann, wenn der Körper einseitig belastet wird und eine Person monotone Tätigkeiten ausüben muss, die stets dieselben Stellen belasten. Solche Tätigkeiten führen dazu, dass stets die gleichen Gelenkwinkel eingenommen werden.

Viel Sitzen

Nicht nur starke, einseitige Bewegung kann negative Auswirkungen auf das Gesäß haben. 

Auch häufiges Sitzen kann dazu führen, dass Beschwerden auftreten:

  • Wenn die Beine oft angewinkelt sind, kann es passieren, dass sich Faszien und Muskeln verkürzen
  • Dadurch werden sie unnachgiebig
  • Wenn du anschließend aufstehen und dich bewegen möchtest, möchten deine Faszien dies aufgrund der kürzeren Länge nur widerwillig
  • Andauerndes Sitzen wird auch als statische Überbelastung beschrieben
  • Hier entsteht viel Druck im Bereich der Lendenwirbelsäule und des Gesäßes

Sport

Es ist Frühling, du genießt die Sonne und möchtest nach langer Zeit wieder eine ordentliche Radtour unternehmen? Wenn du über einen längeren Zeitraum hinweg auf einem harten Untergrund wie einem Fahrradsattel sitzt, kann es zu Beschwerden kommen. 

Hier kommt es häufig zu Verzerrungen oder Verspannungen. Sollte dir das öfter passieren, kannst du dich in einem Fachhandel beraten lassen, da es angenehmere Alternativen gibt.

Auch Muskelkater kann der Grund für Übertraining Symptome im Gesäß sein:

  • Solche Symptome verschwinden meist nach vergleichsweise kurzer Zeit wieder
  • Es kann sein, dass durch eine falsche Belastung eine Reizung entstanden ist, von der sich der Körper schnell wieder erholen kann
  • Im Normalfall dauert dies nur wenige Tage

Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, kannst du ein leichtes, konzentrisches Training anwenden und dich vorsichtig dehnen. Ein erneutes Training solltest du bei starkem Muskelkater vermeiden, zumindest ein Training, das dieselben Stellen erneut belastet.

Gluteus Medius Entzündung

Solltest du starke Beschwerden haben, kann es auch passiert sein, dass sich dein mittlerer Gesäßmuskel entzündet hat. Eine solche Entzündung kann das Hüftgelenk und das Bein einschränken und zu Schwierigkeiten in der Bewegungsfähigkeit führen. 

Diese Entzündung kann durch unterschiedliche Ursachen entstehen:

  • Fehlbelastung: Beim Sport oder durch eine falsche Haltung oder Durchführung einer Übung kann eine Fehlbelastung entstehen. Es ist aber auch möglich, dass eine solche fehlerhafte Stellung angeboren ist
  • Veränderungen der Sehne
  • Verletzungen
  • Rheumatische Krankheiten
  • Überbelastung: Eine Überbelastung kann eintreten, wenn sich ein Sportler nicht gedehnt hat oder ein Muskel nicht an Bewegung gewöhnt ist

Es führt dazu, dass Beschwerden an der Seite der Hüfte auftreten. Es kommt anschließend zu Einschränkungen beim Gehen, Schlafen oder wenn der Betroffene Treppen steigen muss.

Sportler mit Gesäßschmerzen

Wie erfolgt die Diagnose?

Solltest du starke Beschwerden haben, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Dieser führt eine Anamnese durch und stellt dir Fragen zu Vorerkrankungen, deinem Trainingsniveau und benötigt Informationen darüber, wie belastet dein Hüftgelenk ist. 

  • Auch eine körperliche Untersuchung wird durchgeführt
  • Das Gelenk wird abgetastet
  • Es wird untersucht, wie bewegungsfähig die Gelenke sind und wo genau Beschwerden auftreten
  • Anschließend können verschiedene bildgebende Verfahren helfen, eine sichere Diagnose zu erstellen

Der Arzt kann ein Röntgenbild verwenden, um die Strukturen des Knochens besser erkennen zu können. Dabei werden Verletzungen gut sichtbar. Gerade bei Unfällen, die durch Sport passiert sind, kann ein Röntgenbild sinnvoll sein. Hier werden sie oft eingesetzt, um sicherzugehen, dass kein Knochen geschädigt wurde.

Auch ein Ultraschall kann Klarheit liefern. Die Methodik ist einfacher und unkomplizierter als andere Verfahren, da es sich um eine strahlungsfreie Option handelt. Ein Ultraschall kann beispielsweise besonders gut bei Schwellungen eingesetzt werden. 

Haben bisherige Untersuchungen keine Ergebnisse nach sich gezogen, kann ein Arzt ein MRT des Hüftgelenks mit dem mittleren Gesäßmuskel anfordern. Diese Methodik kann letzte Klarheit über eine potenzielle Entzündung liefern.

Wie wird eine Entzündung des Gluteus Medius behandelt?

Wenn du dir endlich wieder Schmerzfreiheit wünschst, kann dir eine Kortisonspritze nach einer Diagnose verabreicht werden. Diese wird dir direkt in die betroffene Region gespritzt. Eine solche Spritze hat eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Funktion. Auf diese Weise wird zusätzlich erreicht, dass eine Fehlbelastung und falsche Haltung durch Beschwerden vermieden wird. 

Auch eine sogenannte Stoßwellentherapie bietet eine Möglichkeit:

  • Es handelt sich um mechanisch-akustische Druckimpulse
  • Innerhalb des Muskelgewebes soll der Zellstoffwechsel angeregt werden, wodurch die Durchblutung steigt
  • Auf diese Weise kann eine Heilung beschleunigt werden

Ein Physiotherapeut kann dir schonende Übungen und ihre korrekte Durchführung zeigen. Auf diese Weise kannst du Fehlbelastungen verhindern, damit du zukünftige Entzündungen vorgebeugst. Solche Übungen kann dir beispielsweise ein zertifizierter Trainer mit einer Online Trainer Lizenz beibringen.

Dabei gibt es ebenfalls gezielte Übungen für den mittleren Gesäßmuskel oder Hüftschmerzen Übungen. Diesen Muskel kannst du gezielt dehnen, beispielsweise vor oder nach dem Training. Auf diese Weise kannst du den mittleren Gesäßmuskel auf die kommende Belastung einstellen und vorbereiten. Hierbei kann dir ein Sport- und Gesundheitstrainer helfen.

Daneben ist es auch wichtig, dass der Körper entlastet und geschont und keinem harten Athletiktraining ausgesetzt wird. Das soll die Schmerzen reduzieren und den Heilungsprozess fördern. Zudem sollte vermieden werden, dass es zu weiteren Fehlbelastungen kommt. 

Was die Dauer der Heilungsphase angeht, musst du hier mit einigen Wochen rechnen. Die Phase, in der du starke Belastungen verspürst, kann schnell durch entsprechende Medikamente abnehmen. 

Nach dieser Phase kann eine Physiotherapie mit leichten Übungen folgen. Dennoch solltest du unbedingt auf eine ausreichende Schonung achten, damit es zu keiner Überbelastung und Verschlimmerung kommt. Die Prognose ist gut, im Normalfall heilt die Entzündung ohne Komplikationen wieder ab.

Fazit: Schmerzursache bei Beschwerden des Gluteus Medius

Du hast nervige Hüftschmerzen oder Gesäßschmerzen? Das Gesäß besteht aus drei großen Muskeln, die dafür verantwortlich sein können. Gegebenenfalls kann auch der Ischiasnerv beteiligt sein, wenn Beschwerden in dieser Gegend vorhanden sind.

Die Symptome in diesem Bereich können ganz unterschiedlich auftreten, von ausstrahlenden Schmerzen in den Beinen über Beschwerden beim Schlafen und Problemen beim Gehen. Auch das Treppengehen kann mit Problemen verbunden sein.

Die Gründe sind vielseitig: Eine einseitige, regelmäßige Belastung kann zu Beschwerden führen, aber auch das häufige Sitzen. Bei zu wenig Bewegung kann es passieren, dass sich Muskeln und Faszien verkürzen, was zu Einschränkungen führen kann. 

Doch auch beim Sport können solche Auswirkungen resultieren, beispielsweise vom langen Sitzen in einem Fahrradsattel oder durch Muskelkater. Eine Entzündung des Gluteus Medius kann zu stärkeren Beschwerden führen und sollte ärztlich abgeklärt werden. 

Solch eine Entzündung kann sich durch Verletzungen, rheumatische Krankheiten, Überbelastung, Sehnenveränderungen oder eine Fehlbelastung entwickeln. Beim Arzt kannst du eine Anamnese und körperliche Untersuchung durchführen lassen, anschließend kommen bildgebende Verfahren zum Einsatz, um Klarheit zu erlangen und eine Diagnose zu stellen.

Um die Entzündung ausheilen zu lassen, kommt eine Stoßwellentherapie oder eine Kortisonspritze infrage. Auch schonende Übungen, Zeit für Entlastung und Dehnungen können beim Heilungsprozess helfen. 

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Schlagwörter:
Ausbildungen Beweglichkeit Fitness-Tipps Schmerzen

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