Autor

Pauline Schauder

Gesundheit, 26. Januar 2021

Sportpsychologin, Studentin für Präventions- und Gesundheitsmanagement, Coach & Personal Trainerin.
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Wundermittel Kurkuma

Kurkuma: Wundermittel oder nur ein Hype?

Superfoods sind nach wie vor in aller Munde. Kurkuma zählt dazu. Was Kurkuma ist, was es bringt und ob es den Hype wirklich wert ist, erfährst du in diesem Beitrag. 

Was ist Kurkuma?

Kurkuma (Curcuma) ist eine Pflanze, welche zu der Familie der Ingwergewächse gehört und ursprünglich aus Südasien stammt. Verzehrt wird lediglich die Knolle der Pflanze. Ebenfalls bekannt ist sie unter dem Namen Gelbwurz. Dieser Name ist auf die intensive gelbe Farbe zurückzuführen. Auch unter der Bezeichnung E100 versteckt sich in Lebensmitteln und Kosmetikern Kurkumin. 

Wofür ist Kurkuma gut und wo gegen hilft Kurkuma?

Der Kurkumapflanze wird eine heilende sowie schmerzlindernde Wirkung zugesprochen. In der traditionellen asiatischen Medizin ist die Pflanze deswegen seit Jahrtausenden ein Bestandteil von Therapien. Durch ihre antibakterielle, entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung wird davon ausgegangen, dass die Knolle bei Arthrose, Alzheimer, Diabetes, Krebs und Depressionen helfen kann. Auch cholesterinsenkende Eigenschaften werden ihr nachgesagt. Diese Vermutungen sind jedoch mit Vorsicht zu betrachten. Die aktuelle Studienlage hat keine Belege für diese Wirksamkeit bei Menschen, weswegen Kurkuma in Deutschlang keine Zulassung als Arzneimittel hat. Studien, die diesbezüglich durchgeführt wurden, beruhen auf sehr hohen Dosierungen und wurden lediglich im Labor an Tieren durchgeführt. 

Als Hausmittel gegen leichte Magenbeschwerden wie Blähungen oder Völlegefühl hat Kurkuma sich allerdings bereits als hilfreich erwiesen. Bei starken Beschwerden sollte jedoch immer ein Arzt aufgesucht werden. 

Wie viel Kurkuma am Tag ist gesund?

In normalen Mengen zum Würzen von Gerichten ist Kurkuma unbedenklich, sofern keine Unverträglichkeit vorliegt. Drei Gramm der Wurzel täglich werden von der WHO zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden empfohlen. Die Europäische Behörde EFSA hat die tägliche Maximaldosierung in Lebensmitteln auf zwei Milligramm Kurkumin, dem sekundären Pflanzenstoff von Kurkuma, pro Kilogramm Körpergewicht limitiert. Beschwerden konnten bereits in einem Bereich von 180 Milligramm Kurkumin auftreten. 

Nebenwirkungen von Kurkuma 

In hoher Dosis kann Kurkuma z.B. zu Magenbeschwerden, Blähungen, Durchfall, Sodbrennen sowie allergischen Hautreaktionen führen. Bei einer moderaten Zufuhr sollten keine Nebenwirkungen auftreten. Bei individuellen Empfindlichkeiten können jedoch die aufgeführten Beschwerden bereits bei geringerer Zufuhr vorkommen. 

Wann sollte man Kurkuma nicht einnehmen? 

Trotz der gesundheitsfördernden Wirkung kann die Einnahme von Kurkuma in einzelnen Fällen schädlich sein. Nicht zu empfehlen ist die Einnahme der Wunderwurzel bei Schwangerschaften und während der Stillzeit. Bei diagnostizierten Gallensteinen, Diabetes sowie der Einnahme von Medikamenten solltest du unbedingt Rücksprache mit deinem Arzt halten, bevor du Kurkuma einnimmst.  

Wie kann man Kurkuma zu sich nehmen? 

Die Wurzel der Kurkumapflanze kann zu Pulver verarbeitet werden und anschließend als Gewürz für Speisen wie z.B. Curry verwendet werden. Somit profitierst du nicht nur von den gesundheitlichen Vorteilen von Kurkuma, sondern auch von dem würzigen, orientalischen Geschmack. Wenn dir der Geschmack nicht so zusagt, oder du Kurkuma in konzentrierterer Form zu dir nehmen möchtest, kannst du auch auf Kapseln zurückgreifen.

Ein besonderes Trendgetränk mit Kurkuma ist die sogenannte „Goldene Milch“. Mehr über den Hintergrund der goldenen Milch und ein Rezept findest du im nächsten Abschnitt =)

"Goldene Milch" ist ein Trendgetränk mit Kurkuma

Die Goldene Milch oder Kurkuma Latte

Die goldene Milch ist eigentlich kein Trendgetränk. Denn sie entstammt einer Jahrhunderte alten Tradition und wird nicht umsonst von den Yogis „Getränk der vollkommenden Gesundheit und Erleuchtung“ genannt. In der uralten indischen Gesundheitslehre Ayurveda hilft die goldene Milch in Kombination mit Yoga zu einem gesunden Geist sowie Körper.

Der Spitzname „Kurkuma Latte“ ist der Hauptzutat zu verdanken: Kurkuma ist ein Ingwergewächs und diese wirken ja bekanntlich stark entzündungshemmend.

Die goldene Milch sieht nicht nur schön aus, sondern das enthaltene Curcumin kann Verdauungsbeschwerden vorbeugen und lindern.

Neben dem Magen profitiert auch unsere Leber von dem Zaubergetränk: Es hilft dem Körper zu entgiften und kann den Blut- sowie Cholesterinspiegel senken. Gerade in der Erkältungszeit ist es wichtig, das Immunsystem zu stärken. – Ein Glas goldene Milch hilft dir dabei, schmeckt lecker und wärmt dich bei ungemütlichem Wetter!

Mit diesem Rezept kannst du dir eine leckere goldene Milch selbst machen:

Goldene Milch Rezept

Goldene Milch ist das perfekte Getränk für den Herbst und eine super Alternative zum morgendlichen Kaffee, denn der Ingwer und das Kurkuma stärken dein Immunsystem.
Gericht Drinks, Heißgetränk
Küche gesunde Küche, vegan
Keyword Heißgetränk, Kurkuma
Vorbereitungszeit 2 Minuten
Zubereitungszeit 3 Minuten
Portionen 1 Getränk
Kalorien 98kcal
Autor Pauline Schauder

Zutaten

  • Milch deiner Wahl wir empfehlen Mandelmilch
  • 1-2 TL Kurkumapulver
  • 1 Stück frischer Ingwer
  • 1 Prise Schwarzer Pfeffer
  • 1 TL Kokosöl
  • 1 Prise Zimt
  • Süßungsmittel nach Bedarf z.B. Honig oder Agavendicksaft
  • Weitere Gewürze sind erlaubt

Zubereitung

  • Den Kurkuma gleich in deine Lieblingstasse geben und mit heißem Wasser aufgießen.
  • Den geschälten Ingwer geraspelt oder in kleinen Stücken dazugeben.
  • Jetzt die erwärmte Milch dazugeben, zusammen mit dem Kokosöl und weiteren Zutaten deiner Wahl.
  • Gut rühren und am besten noch einige Minuten ziehen lassen.

Ist Kurkuma ein Superfood?

Ob Kurkuma heilende Kräfte hat ist fragwürdig. Da die Wunderknolle jedoch super schmeckt, wird sie dadurch zumindest zum Superfood!

Weitere Superfoods und Informationen rund um eine ausgewogenen Ernährung erhältst du in der Ausbildung zum(r) Ernährungsberater(in).

Quellen: 

Verbrauchzentrale.de (2019). Kurkuma – eine Pflanze für alle Fälle? Abgerufen am 13.01.2021 von https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/kurkuma-eine-pflanze-fuer-alle-faelle-13696

Deutsches Krebsforschungszentrum (2019). Was ist dran: Kurkuma bei Krebs? Abgerufen am 13.01.2020 von https://www.krebsinformationsdienst.de/fachkreise/nachrichten/2019/fk14-curcumin-kurkuma-krebs.php

Prof. Dr. Sigrun Chrubasik-Hausmann (2020) Kurkuma. Abgerufen am 13.01.2021 von https://www.uniklinik-freiburg.de/fileadmin/mediapool/08_institute/rechtsmedizin/pdf/Addenda/2016/Kurkuma_-_Wissenschaftliche_Zusammenfassung_2015.pdf

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Schlagwörter:
Ernährungsformen

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Ein Kommentar

Lena sagt:
25. August 2021

Danke für den informativen Beitrag zum Thema Kurkuma. Meine Tante schwört darauf, deshalb wollte ich mich auch etwas darüber informieren. Demnächst wollen wir zusammen mal einen Kurkumasaft testen. Bin schon gespannt. Gut zu wissen, dass die empfohlene Tagesdosis zwei Milligramm Curcumin pro Kilogramm Körpergewicht beträgt.

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