Palmöl – gesund oder ungesund?
Palmöl klingt im ersten Moment garnicht so schlimm – Palmen gibt es schließlich genug auf der Welt. Trotzdem wird weltweit davor gewarnt! Was ist also so schlimm an der natürlichen Ressource?
Inhaltsverzeichnis
Was ist Palmöl?
Palmöl wird aus dem Fruchtfleisch von Palmen hergestellt. Es handelt sich also um ein pflanzliches Produkt, welches aus vielen der gesunden ungesättigten Fettsäuren besteht. Im Vergleich zu anderen Ölen liefert es außerdem eine hohe Menge an Vitamin E und somit wertvolle Antioxidantien.
Warum ist Palmöl problematisch?
Das Problem ist also nicht das Produkt an sich, sondern die hohe Nachfrage und die damit verbundene Art und Weise, wie es hergestellt wird.
Der Anbau von Palmen ist sehr günstig und so ist das daraus gewonnen Öl das was weltweit am meisten produziert wird. Durch den niedrigen Weltmarktpreis steckt es mittlerweile in jedem zweiten Supermarktprodukt.
Ölpalmen gedeihen nur in tropischen Regionen nahe dem Äquator – Südostasien, Lateinamerika und Afrika leiden darunter! Täglich werden riesige Regenwaldflächen gerodet und abgebrannt, um Platz für die Plantagen zu schaffen.
Die Folgen der Palmöl-Produktion
- Der Lebensraum für seltene Tierarten wie Orang-Utan, Borneo-Zwergelefant und Sumatra-Tiger verschwindet. Meistens sterben die Tiere.
- Kleinbauern, die den Wald über Generationen bewohnen und beschützen, werden oft brutal von ihrem Land vertrieben. Sie müssen für einen Hungerlohn auf den Plantagen arbeiten und Umweltschützerin Louisa Dellert weiß: „Ihnen blutet das Herz!“
- Bei der Verbrennung der Regenwälder wird der in den Böden gespeicherte Kohlenstoff freigesetzt. Dabei entstehen riesige Mengen klimaschädlicher Gase und gelangen in die Atmosphäre.
- Den täglichen Konsum spüren wir auch am eigenen Leib: In raffiniertem Palmöl sind große Mengen gesundheitsschädlicher Fettsäureester enthalten, die das Erbgut schädigen und Krebs verursachen können.
Die Lösung
- Koche selbst!
Vor allem in Fertigprodukten ist meist Palmöl zu finden. Das lässt sich vermeiden, in dem du mit frischen Lebensmitteln und gesunden Ölen kochst. - Achte auf die Zutaten!
Seit 2014 muss zum Glück angegeben werden, wenn ein Produkt Palmöl enthält. Lies beim Einkaufen das Kleingedruckte. Was steckt alles in dem Lebensmittel, welches du vielleicht täglich zu dir nimmst? - Reduziere folgende Lebensmittel:
– Tiefkühlpizza
– Kekse
– Schokoriegel
– Schokoaufstriche
– Knuspermüsli
– Margarine
– Tütensuppe
Für alles gibt es übrigens eine gesündere Alternative. Und wenn du einmal damit angefangen hast, wirf doch auch mal einen kritischen Blick in deinen Kosmetikschrank. - Gib dein Wissen weiter!
Du kannst selbst schon viel bewirken, wenn du die Punkte 1 – 3 befolgst. Noch mehr erreichst du allerdings, wenn auch deine Familie, Freunde, Kollegen und Bekannten mit dir an einem Strang ziehen.
Zum Schluss haben wir noch ein leckeres Brownie-Rezept für euch, das ganz ohne Palmöl auskommt. Das beste daran: Du brauchst nur 3 Zutaten.
Dattel Brownies mit 3 Zutaten
Zutaten
- 400 gr getrocknete Datteln
- 3 EL Erdnussbutter
- 1 EL Kakaopulver
- 200 ml warmes Wasser
Zubereitung
- Alle Zutaten in einer großen Schüssel mixen.
- Dann die Masse auf einem Backblech verteilen und nach Belieben noch Kakaonibs und deine Lieblingsnüsse dazu geben.
- Das Ganze geht jetzt für ca. 20 Minuten in den Ofen und kann dann warm oder kalt genossen werden.
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Quellen
https://www.regenwald.org/themen/palmoel
https://utopia.de/galerien/palmoel-produkte-marke-palmoelfreie-alternativen/
https://minimalistbaker.com/4-ingredient-vegan-easy-brownies/
Buch: „Mein Herz schlägt grün“, von Louisa Dellert
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