Less Food Waste! – Wie du weniger Lebensmittelabfälle produzierst
Inhaltsverzeichnis
Wir leben im Überfluss
Heutzutage gibt es Supermärkte an jeder Ecke und alle locken mit einem Überangebot an Lebensmitteln.
Mithilfe verschiedener psychologischer Trigger wird unser Kaufverhalten bewusst gesteuert. Auf dem Weg vom Eingang bis zur Kasse lauern viele Gefahren!
Unser Einkaufserlebnis ist bis zum kleinsten Detail geplant. Angefangen von der Temperatur, der Hintergrundmusik, dem Geruch oder Ort und Stelle der eingeräumten Lebensmittel. Gerade an der Kasse lauern verlockende Angebote – oder wie oft sind bei dir schon Schokoriegel oder Kaugummis im Einkaufswagen gelandet?
Doch nicht nur während des Einkaufs – schon vorher locken uns die aktuellen „Foodnews“ in den nächsten Supermarkt. Durch Werbung auf Social Media und Co. läuft uns schon beim Anschauen das Wasser im Mund zusammen. Wir können ja garnicht anders, als uns die gezeigten Produkte nachzukaufen.
Natürlich finden wir toll, wie viele Möglichkeiten wir heutzutage haben. Es ist ein absolutes Privileg, dass wir keinen Hunger leiden müssen – so wie unsere frühere Generation oder leider auch aktuell die Menschen in anderen Ländern.
…Doch sollten wir das zu schätzen wissen und niemals den Respekt verlieren.
Aktuelle Zahlen sagen aber leider etwas anderes…
18 Millionen Tonnen für die Tonne!
Jedes Jahr werden 18 Millionen Tonnen weggeschmissen – und das allein in Deutschland! Neben Einzelhandel und Gastronomie betrifft es auch uns Zuhause. Pro Person landen durch Lebensmittelverschwendung nämlich rund 235 Euro jährlich im Müll.
Diese Lebensmittel werden am häufigsten weggeworfen
2018 sah der prozentuale Anteil für Deutschland so aus:
- 34 % frisches Obst und Gemüse
- 16 % Gekochtes und selbst Zubereitetes
- 14 % Brot und Backwaren
- 11 % Getränke
- 9 % Milchprodukte
- 7 % Tief- und Fertigprodukte
- 9 % Sonstiges
Alles Abfälle, die wir definitiv vermeiden können und sollten. Frisches Obst und Gemüse liefern unserem Körper reichlich Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe, auf die wir auf keinen Fall verzichten sollten. Diese Themen interessieren dich? Dann werde mit der Ausbildung zum/r Ernährungsberater/in zum Experten und optimiere nicht nur deine Ernährung im Alltag, sondern auch die vieler anderer, die deine Hilfe benötigen.
Less Food Waste!
Wir haben 7 Tipps für dich, mit denen du in Zukunft garantiert weniger Lebensmittel wegwerfen musst! (:
1. So bleibt Obst und Gemüse länger frisch:
Obst und Gemüse haben die kürzeste Haltbarkeit – besonders wenn du es Bio kaufst und es kaum gespritzt ist. Aus diesem Grund solltest du es nicht als Vorrat kaufen, sondern immer nach Bedarf! Räume es in deinen Kühlschrank ganz nach unten, denn dort ist es am kühlsten. Doch Achtung, einige Produkte, z.B. Tomaten, sollten bei Raumtemperatur gelagert werden.
Ein weiterer Tipp: Äpfel immer gesondert lagern! Das enthaltene Reifegas „Ethylen“ lässt beiliegendes Obst und Gemüse schneller altern.
2. Checke vorab deinen Kühlschrank!
Bevor du einkaufen gehst, mache erstmal eine Bestandsaufnahme. Was befindet sich noch in deinem Kühlschrank und darf aufgebraucht werden? Vielleicht kannst du ja aus den Zutaten noch ein leckeres Gericht zaubern. Oft kommen auf diese Weise kreative Mahlzeiten zustande. Schon mal von One-Pot Gerichten gehört? Vielleicht findest du auch in unseren Rezepten Inspiration für deine Resteverwertung.
3. Einkaufszettel schreiben
Solltest du doch etwas benötigen, schreibe dir die entsprechenden Lebensmittel unbedingt auf. So vergisst du nichts und gehst gezielter durch den Laden. Schlenderst du nämlich planlos durch die Regale, wirst du von vielen Produkten angelacht und kaufst unkontrolliert ein.
4. Meal Prep
Wenn du dir die Zeit nimmst, um frisch zu kochen, mache gerne gleich eine größere Portion. Entweder es freut sich eine weitere Person über dein leckeres Gericht oder du hast gleich etwas für den nächsten Tag. Fülle dir einfach etwas in eine Glasdose und ab in den Kühlschrank damit. So sparst du Zeit, musst keine Reste wegwerfen und läufst nicht Gefahr, dir Fast Food zu besorgen. In unserem Artikel dazu findest du noch mehr Tipps zum Thema Meal Prep.
5. Verschenken
Solltest du doch mal Reste über haben oder einfach deine tägliche gute Tat vollbringen wollen, kannst du dein Essen liebend gerne verschenken. Gib deinem Nachbar ein Stück deines Kuchens ab und schließe so vielleicht eine neue Freundschaft. Überrasche eine Freundin oder die hungrigen Mäuler im Kindergarten. Welche Lebenmittel für Kleinkinder geeignet sind, kannst du hier nachlesen. Außerdem kannst du das Essen spenden – die Hilfsorganisation Tafel e.V. gibt es in fast jeder Stadt und unterstützt bedürftige Menschen mit Essengaben.
6. Mindesthaltbarkeitsdatum
Diese Frist muss vom Hersteller getroffen werden und unterliegt in Deutschland strengen Vorgaben. Aber nur weil das Mindesthaltbarkeitsdatum eines Lebensmittels abgelaufen ist, muss es nicht ungenießbar sein. Vertraue deinen Sinnen und schaue dein Essen mit deinen eigenen Augen an. Sieht es noch gut aus, kannst du den Geschmackstest machen. Achtung: Fisch- und Fleischprodukte sollten nach Ablauf ihres Verbrauchsdatums nicht mehr gegessen werden.
7. Too good To Go!
„..ein motivierter Haufen Lebensmittelretterinnen und -retter“ – die Beschreibung des Unternehmens bringt es auf den Punkt. Schon fast 50 Millionen (!) Mahlzeiten konnte es vor dem Wegwurf bewahren. Ein wahrer Erfolg auch für unser Klima, denn mit jeder geretteten Mahlzeit werden 2,5 Kilogramm CO2 eingespart.
Um mitzumachen, lade dir einfach die App „Too Good To Go“ herunter. Dort werden dir sämtliche Betriebe in deiner Nähe angezeigt, bei denen du eine Mahlzeit vergünstigt kaufen und somit vor dem Mülleimer schützen kannst – eine Win-Win-Win Situation für dich, den Betrieb sowie unsere Umwelt!
Was tust du ab jetzt, um Lebensmittelverschwendung den Kampf anzusagen?
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