Glukose

Glukose, oft auch als Traubenzucker bezeichnet, ist ein Monosaccharid (Einfachzucker) mit der chemischen Formel C₆H₁₂O₆. Dieser natürliche Zucker spielt in der Biochemie eine fundamentale Rolle und dient zahlreichen Organismen als zentrale Energiequelle. Glukose findet sich in vielen Früchten, im Honig und in einigen Gemüsesorten. Die Struktur von Glukose ermöglicht ein leichtes Lösen in Wasser, was die Absorption im Verdauungssystem erleichtert.

Glukose im menschlichen Körper

Der menschliche Körper bevorzugt Glukose als Hauptenergiequelle, da sie rasch in den Zellen metabolisiert wird, um Adenosintriphosphat (ATP) zu produzieren. Während des Verdauungsprozesses werden komplexe Kohlenhydrate in einfachere Zucker (wie Glukose) zerlegt. Einmal im Blutkreislauf, wird Glukose als Blutzucker bezeichnet.

Die Regulierung des Blutzuckerspiegels ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit. Ein zu hoher Blutzuckerspiegel, oft assoziiert mit Erkrankungen wie Diabetes mellitus, kann gravierende Folgen haben. Er kann zu Nerven-, Blutgefäß- und Organschäden führen. Andererseits kann ein extrem niedriger Blutzuckerspiegel, Hypoglykämie genannt, ebenso gefährlich sein und in schweren Fällen zu Koma oder Tod führen.

Auch das Gehirn ist stark von Glukose abhängig. Es benötigt ständig Glukose aus dem Blutkreislauf, um ordnungsgemäß zu funktionieren. Ein Mangel an Glukose kann daher zu kognitiven Beeinträchtigungen führen.

Exkurs: Wie entsteht Diabetes mellitus?

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselstörung, bei der es zu chronisch erhöhten Blutzuckerspiegeln kommt. Es gibt hauptsächlich zwei Typen:

• Typ-I-Diabetes: Resultiert aus der Autoimmunzerstörung der insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse. Dies führt zu einem Insulinmangel. Die genaue Ursache ist unbekannt, genetische Faktoren und möglicherweise Viren könnten eine Rolle spielen.
• Typ-II-Diabetes: Entsteht durch eine Kombination von Insulinresistenz und unzureichender Insulinproduktion. Risikofaktoren sind Übergewicht, Bewegungsmangel, genetische Anfälligkeit und ungesunde Ernährung.

Bei beiden Typen führt der Mangel an wirksamem Insulin dazu, dass Glukose nicht effizient in die Zellen gelangen kann, was zu erhöhten Blutzuckerspiegeln führt. Ohne angemessene Behandlung kann dies zu langfristigen Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden und Augenproblemen führen.

Glukose in der Lebensmittelindustrie 

Glukose hat nicht nur biologische Bedeutung, sondern ist auch in der Lebensmittelindustrie von großer Relevanz. Sie wird oft in Form von Glukosesirup verwendet. Dieser Sirup, hauptsächlich aus Maisstärke hergestellt, findet sich in vielen Lebensmitteln und Getränken als Süßstoff, Verdickungsmittel oder Feuchthaltemittel.

Des Weiteren besteht Haushaltszucker oder Saccharose aus einer Kombination von Glukose und Fruktose. Bei der Verdauung wird Saccharose in diese beiden Zuckerarten zerlegt.

Welche Lebensmittel enthalten von Natur aus viel Glukose?

Glukose kommt von Natur aus in vielen Lebensmitteln vor, oft in Kombination mit anderen Zuckern, insbesondere Fruktose. Allerdings variiert der genaue Glukosegehalt je nach Lebensmittel und Reifezustand. Im Allgemeinen enthalten die folgenden Lebensmittel hohe Mengen an Glukose:

• Trauben: Daher stammt auch der Name Traubenzucker für Glukose.
• Feigen: Frische sowie getrocknete Feigen haben einen bemerkenswert hohen Glukosegehalt.
• Datteln: Besonders in getrockneter Form sind sie eine reiche Glukosequelle.
• Honig: Ein natürlicher Süßstoff, der neben Fruktose auch viel Glukose enthält.
• Bananen: Diese beliebte Frucht enthält neben anderen Zuckern auch Glukose.
• Orangen: Neben Fruchtsaftzucker (Fruktose) enthalten Orangen ebenfalls Glukose.
• Kirschen: Sie gehören zu den Früchten, die sowohl Glukose als auch Fruktose in ähnlichen Mengen enthalten.
• Kiwi: Diese exotische Frucht hat einen hohen Gehalt an Glukose.
• Mais: Insbesondere Mais in Form von süßem Mais enthält natürliche Glukose.
• Rüben: Bestimmte Rüben, insbesondere Zuckerrüben, haben einen hohen Glukosegehalt.