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Lexikon    Fitness und Gesundheit    Ernährung    Mangelernährung

Mangelernährung

Mangelernährung bezeichnet einen ernährungsbedingten Zustand, in dem der Körper entweder nicht genügend oder nicht die richtigen Nährstoffe erhält, die er benötigt, um gesund zu bleiben. Sie kann sich in zwei Hauptformen präsentieren: Unterernährung und Überernährung, die jeweils einzigartige gesundheitliche Risiken darstellen.

Unterernährung

Die Unterernährung tritt auf, wenn der Körper nicht genug Nährstoffe erhält. Dies kann auf eine unzureichende Nahrungsaufnahme, Probleme bei der Verdauung oder die Unfähigkeit, Nährstoffe aus der Nahrung zu absorbieren, zurückzuführen sein. Unterernährung kann sich in Form von Gewichtsverlust, Muskelschwäche, Müdigkeit und einem geschwächten Immunsystem äußern. Langfristig kann dies zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, einschließlich Wachstumsstörungen, Entwicklungsverzögerungen und erhöhter Anfälligkeit für Krankheiten.

Überernährung

Eine Überernährung ist eine andere Form der Mangelernährung, die auftritt, wenn der Körper mehr Kalorien aufnimmt, als er benötigt, während er möglicherweise nicht genügend essenzielle Nährstoffe erhält. Dies kann zu Übergewicht und Fettleibigkeit führen, was wiederum das Risiko für eine Reihe von Gesundheitsproblemen erhöht, einschließlich Herzerkrankungen, Typ-II-Diabetes und bestimmten Arten von Krebs.

Mangelernährung kann durch eine Reihe von Faktoren verursacht werden, einschließlich Armut, mangelnder Zugang zu hochwertigen Lebensmitteln, Krankheiten, die die Nahrungsaufnahme oder -verwertung beeinflussen, und Essstörungen. Darüber hinaus kann der erhöhte Verzehr von verarbeiteten und ungesunden Lebensmitteln in vielen Teilen der Welt zu einer Form der Mangelernährung führen, die als „versteckter Hunger“ bekannt ist. Dieser Zustand tritt auf, wenn Menschen ausreichend Kalorien, aber nicht genug essenzielle Vitamine und Mineralstoffe zu sich nehmen.

Die Bekämpfung der Mangelernährung erfordert eine Kombination von Interventionen, darunter Verbesserungen der Lebensmittelproduktion und -verteilung, Zugang zu medizinischer Versorgung, Ernährungsbildung und soziale Unterstützungsprogramme. Es ist auch wichtig, auf die spezifischen Ernährungsbedürfnisse von bestimmten Bevölkerungsgruppen wie Schwangeren, Säuglingen und älteren Menschen zu achten.

Symptome einer Mangelernährung

Die Symptome einer Mangelernährung können je nach Ursache und Schweregrad variieren, sind aber oft körperlich sichtbar und spürbar. Bei Unterernährung können allgemeine Anzeichen ein unerklärlicher Gewichtsverlust, eine dünne und blass wirkende Haut, Haarausfall, Muskelschwäche, chronische Müdigkeit und ein ständiges Gefühl der Kälte sein. Menschen können auch Verhaltensänderungen wie Reizbarkeit und eine allgemeine Lustlosigkeit erleben. Bei fortgeschrittener Unterernährung kann es zu Ödemen (Schwellungen durch Flüssigkeitsansammlung), Wachstumsverzögerungen bei Kindern und einem geschwächten Immunsystem kommen, was zu häufigen Infektionen führt. 

Im Falle von Überernährung können Symptome Übergewicht oder Fettleibigkeit, Bluthochdruck, erhöhter Blutzuckerspiegel und in einigen Fällen Mangelerscheinungen wie Anämie oder Knochenschwäche sein, trotz ausreichender oder übermäßiger Kalorienzufuhr.

Diagnose einer Mangelernährung

Die Diagnose einer Mangelernährung erfolgt in der Regel durch eine Kombination von medizinischen Untersuchungen, Ernährungsbeurteilungen und Laboruntersuchungen. Ärzte können zuerst eine körperliche Untersuchung durchführen, bei der sie nach sichtbaren Anzeichen von Mangelernährung suchen, wie z. B. einer dünnen oder aufgeblähten Bauchregion, trockener Haut oder Haarausfall. Es kann auch hilfreich sein, Gewicht und Größe des Patienten zu messen und mit Durchschnittswerten zu vergleichen.

Die Ernährungsanamnese ist ein weiterer wichtiger Teil der Diagnose. Hierbei wird die Nahrungsaufnahme des Patienten, einschließlich der Art, Menge und Häufigkeit der konsumierten Lebensmittel, untersucht. Dies kann helfen, Mängel in der Nahrungsaufnahme oder Ernährungsgewohnheiten, die zur Mangelernährung führen können, aufzudecken.

Laboruntersuchungen können helfen, spezifische Mängel an Vitaminen, Mineralien oder anderen Nährstoffen zu identifizieren. Dazu können Blut- oder Urinproben entnommen und analysiert werden, um den Nährstoffstatus des Patienten zu bestimmen.

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